Trainings-WG

Da es für junge Erwachsene mit Bewegungseinschränkungen nur sehr wenige Angebote auf dem freien Wohnungsmarkt gibt, möchte „FortSchritt“ mit dem WG-Projekt Mut machen und Wegbereiter sein.

Wie fördern wir Bewohner der Inklusions- und Trainings-WG?

Das Motto und Ziel von Deutschlands erster Inklusions-WG mit Petö-Förderansatz lautet „Wir leben Inklusion“. Begegnungen auf Augenhöhe sind der Schlüssel für das Zusammenleben: Junge Erwachsene – egal ob sie eine Behinderung haben oder nicht – profitieren im alltäglichen Umgang als G E M E I N S C H A F T gleich mehrfach!

Über gemeinsame Freizeitangebote wird das Wir-Gefühl innerhalb der Wohngemeinschaft gestärkt. Sie werden ein- bis zweimal pro Monat gemeinschaftlich organisiert. Die Teilnahme ist freiwillig und wird im Idealfall mit der (Vor)Freude auf ein tolles Treffen belohnt …

WG-Bewohner ohne Behinderung werden nicht in die Pflege involviert. Passend zum Ansatz einer selbstbestimmten WG organisieren die Betroffenen ihre individuell erforderlichen Pflegeleistungen selbst.

Alle begleitenden Hilfs- und Unterstützungsleistungen von „FortSchritt“ sind auf ein Ziel angelegt: Wir möchten Hilfe zur Selbsthilfe leisten, damit WG-Bewohner mit einer Behinderung ihren Lebensalltag zunehmend eigenständiger bewältigen können.

Kurze Wege für mehr Teilhabe

Die „Inklusions-WG“ von „FortSchritt“ befindet sich in zentraler Lage von St. Leon-Rot. Kurze Wege sollen gewährleisten, dass die Teilhabe am öffentlichen Leben für alle WG-Bewohner einfach möglich ist.

Die Zentrumslage im Herzen von St. Leon-Rot bietet viele Vorteile: Um die Einkäufe des täglichen Bedarfs zu erledigen, benötigen die Bewohner der „Inklusions-WG mit Petö-Förderansatz“ keinen Fahrdienst oder einen eigenen PKW. Auch ein Ärztehaus, das Jugendzentrum und das Rathaus sind in einem Radius von etwa 500 Metern fußläufig, beziehungsweise mit dem Rollstuhl erreichbar.

In der Nachbarschaft gibt es ein gewachsenes Umfeld, das aus Einfamilienhäusern besteht. Und auch für weiteres Leben ist gesorgt: Unmittelbar an das WG-Grundstück angrenzend plant die Gemeinde St.

Leon-Rot Doppelhäuser für junge Familien zu bauen.

Barrierefreies Wohnen auf 2 Etagen

Das moderne, 2019/2020 errichtete Gebäude wurde komplett barrierefrei geplant. Bauseitig bietet es mit seinen zwei Etagen beste Voraussetzungen für gelebte Inklusion: Alle Innen- und Außenbereiche sowie die Zugänge, Flure und der Aufzug wurden so gebaut, dass auch für mehrere Rollifahrer ausreichend Platz bleibt.

Die helle und freundliche Bauweise mit guter Raumaufteilung gewährleistet, dass sich alle Bewohner wohlfühlen. Für die insgesamt acht festen Bewohner und den zusätzlichen Trainings-WG-Platz stehen jeweils Einzelzimmer mit Bad und WC zur Verfügung. Alle Appartements sind barrierefrei, sodass im Bedarfsfall ein Zimmertausch sowie ein einfacher Bewohnerwechsel möglich sind.

Das Teil des Lebens der WG-Bewohner findet in den ebenfalls großzügig geschnittenen Gemeinschaftsräumen (Küche, Wohnzimmer, Terrasse sowie im kombinierten Therapie- und Fitnessraum) statt.

Um die Nebenkosten langfristig niedrig zu halten, wurde eine besonders energetische Bauausführung realisiert.
Das bundesweit einmalige Modellprojekt wurde vollständig mit Spenden finanziert. Das lässt „FortSchritt“ einen gewissen Spielraum bei der Mietgestaltung.

Leistungen von „FortSchritt“

Für WG-Bewohner mit einer Behinderung sind die – ergänzend zur Miete – erforderlichen Unterstützungsleistungen von besonderer Bedeutung.

Wichtig ist, dass die Grundversorgung vor Ort über entsprechend qualifizierte Dienstleister abgedeckt werden kann.

„FortSchritt“ agiert nicht nur als Vermieter. Parallel bietet der Verein – auf Wunsch – weitere Leistungen, wie zum Beispiel Nachtbereitschaften, hauswirtschaftliche Dienste oder die Begleitung bei Arztbesuchen an. Die Dokumentation und Abrechnung erfolgen dabei jeweils separat und auf Rechnung. Ein schönes Beispiel für Mehrnutzen durch Arbeits- und Kostenteilung innerhalb der WG ist das sogenannte „Poolen“. Seit Anfang 2020 dürfen Menschen mit Behinderung bestimmte Assistenzleistungen, Beförderungsdienste und heilpädagogischen Leistungen gemeinschaftlich in Anspruch nehmen. Voraussetzung ist natürlich, dass die „gepoolten“ Leistungen die jeweiligen Bedarfe deckt und zur gleichen Zeit und am gleichen Ort erbracht werden können!

Unsere Unterstützer